Friday 21 December 2007

DARWIN

23. Dez. 2007 14:12
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Aus dem Dschungel in die Tropenmetropole. Darwin ist erreicht.
Über 2 Wochen hält uns die Stadt fest. Der kostenlose Internetzugang in der State-Libary stillt alte Suchtgefühle, die Kühlregale und Obsttheken sind nach dem Buschleben äußerst interessant und es gibt viel zu erledigen. Auch das Auto bekommt wieder ein bisschen Fürsorge.
Im Darwin Royal Hospital bekomme ich nun auch die Befunde von meinem Krankenhausbesuch vor ein paar Wochen. Bis auf die üblichen kleinen Macken kerngesund. Fein..
Nächster Morgen: Geburtstagsfrühstück am Stand. Nur das Wasser ist tabu. Die hochgiftigen Würfelquallen befreien von Oktober bis Mai sämtliche Strände von öligen Badegästen.
Überall breitet sich Weihnachtsstimmung aus und zwischen Palmen und brütender Hitze finden sich glitzernde Dekorationen bis hin zu blinkendem Kitsch. Uns ist irgendwie gar nicht danach. Wir schwitzen lieber und besetzen den Shower-Block am leeren Stadtstrand.
Frühstück und Abendbrot gibt es nun fast eine Woche zu viert. Marc aus Neuseeland und Liz aus England sind nicht weniger chaotisch unterwegs als wir. Früh kommt jeder aus seiner „gebührenfreien“ Übernachtungsstelle gefahren, es gibt Brunch am Stand, nächtliche Großwaschaktionen, geteilte Family-Packs leckerer Steaks und während die Frauen ein bisschen chatten, freuen sich die Jungs, dass sie mal zu zweit unter ihren Karren schrauben können.
Beim Roulett im großen Stadtcasino werden 10 Dollar zu 25. Man bekommt ein Lächeln vom Nachbarn, der mit Tausenden rumzockt, und geht mit 10 Dollar wieder raus, weil man nicht aufhören kann. Auch die Art Gallery mit einer Cylone-Tracy-Ausstellung ist sehr empfehlenswert. In einem absolut dunklen und schalldichten Raum kann man den Originalton in Originallautstärke des alles vernichtenden Cyclons (1974) hören. Gänsehaut garantiert.
Da es besonders zur Regenzeit überall an Arbeitskräften mangelt und wir noch keine Pläne für die Weiterfahrt haben, begeben wir uns auf Jobsuche.
Wir haben sogar 2 Transportmittel. Seit einer Weile verstopft ein gefundenes 26er Mountainbike die 4-Rad Wohnstube, was oft Wutausbrüche provoziert aber doch ans Herz gewachsen ist. Allerdings ist die kurzfristige Unterkunft in der Stadt ein Problem. Wir haben eine Hostel-Phobie, der Campingplatz ist zu heiß, ein Zimmer zu teuer und jeden Tag am Stadtrand im Busch zu campieren ist auch keine Dauerlösung.
Doch in der Zeitung findet sich ein fast perfektes Angebot. Nach ein paar Anrufen sind wir eingestellt und es werden die Sachen gepackt für Crab Craw Island

Pics: (1) Darwin-Parlament House; (2) Nachtwaschaktion (3) Weihnachtskitsch (4) Darwin City





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