24. Sept. 2007 21:17
S21 52.480 E113 59.843
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Morgen ist es soweit. Das Auto wird hoffentlich wieder fit und es kann weiter gehen. Es soll von der Küste nun wieder Richtung Inland gehen. Karijini NP soll das nächste grössere Ziel werden.
Der Wind überm Riff legte sich auch, und wir konnten bei Turquoise Bay die geschützte Bucht verlassen und in der „Drift Zone“ weiter raus schnorcheln. Erst hier sind die grossen Schwärme von Fischen und weite Korallenteppiche. Etwas Angst kam auf als ein gigantischer Stachelrochen keine 5 Meter an uns vorbei zog und später noch ein recht grosser Hai vor uns auftauchte. Man fühlt sich da schon etwas nackt so in Schlüppies und Schnorchelkram. Wenn der gewusst hätte, das ich am Abend drauf zwei seiner Kumpels in die Pfanne haute...
Das Angeln klappt auch immer besser und wir hatten schon grosse Fische, die wir mangels hungriger Mäuler wieder ins Wasser setzten. Die Vorratskisten sind wegen dem ungeplant langen Stopp recht leer geworden und der kleine, überteuerte Supermarkt in Exmouth macht Bauch & Konto nicht wirklich froh. Also heisst es: Wir haben noch lecker Möhren und Tütensuppe und für ein richtiges Essen fehlt noch der Fisch. Also geht’s los mit Angel und Angelkram. Termingerecht zum Abend, denn Kühlschrank gibt es keinen.
Und mit dem Gewissen, dass es ohne Fisch wieder nur Nudeln gibt, freut man sich dann doppelt wenn etwas an der Schnur ruckt.(..Danke noch mal, Lorenz, für das perfekte Angelzeug!! – Mein alter Blinker aus Norwegen ist unter den Fischen aber der Hit ;-] )
Manchmal werden wir dann zu kulinarischen Meisterköchen. Mit Stirnlampen-Kondensstreifen um den Benzinkocher bei Nacht entstehen aus den nichts Leckereien wie superfrisches Fischfilet, paniert, mit dem letzten Rest Reis, gedünsteten Möhren und gebratener Zwiebel in einer (Tüten-)Käsesuppe-Sosse. Dazu Roséwein aus dem Karton mit Kerzenlicht und Meeresrauschen.
Die meiste Zeit sehen wir an unserem „Pannen-Übernachtungs-Strand“ keine Menschenseele. Nur gelegentlich kommt ein 4WD (four-wheel-drive) durch den sandigen Dünentrack.
Die meiste Zeit sehen wir an unserem „Pannen-Übernachtungs-Strand“ keine Menschenseele. Nur gelegentlich kommt ein 4WD (four-wheel-drive) durch den sandigen Dünentrack.
Also springt mal mit, mal ohne Sachen umher, vernichtet die letzten Süssigkeiten, sammelt den ganzen Strand ein, bastelt am Auto oder zwängt sich zum Lesen und Faulenzen zu zweit in das 3m²-Wohnzimmer. Die Mittagssonne ist heftig und macht alles rot was noch nicht braun ist.
An manchen Abenden philosophiert man dann unter Sternhimmel über das andere Leben vor einer Weile, über Freunde die einem jetzt schon fehlen oder die tropfende Betty, die nun bald eine halbe Million Kilometer unterwegs ist..
1 comment:
Hallo Ihr Zwei,
bei Euren Berichten kann man glatt neidisch werden. Ich wünsche Euch weiterhin viele tolle Erlebnisse. Und vergesst nicht, Euch zu wenden, wenn Ihr in der Sonne bruzelt.
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